31.03.10

dreifünffünf

Zärtlich schmiegt er sich an die A40 an.
Unrasiert und eher grobporig dann und wann.
Seine Narben lassen sich mit einem Blick ersehen.
Manche heilen. Andere noch immer in die Tiefe gehen.
Die Liebe packt den, der noch ein zweites Mal hinschaut;
zum Ruhrpott - der ungeschminkten aber grundehrlichen Haut.

zollern, carl und gasometer,
westfalen, west und fredenbaum.
herbert, marius und die schanzara,
prägen hier so manchen traum

dreifünfvier

Waller und Wenner hamne Omma in Bottrop
bei der gehnse gerne bei.
Üben mit se den Küsselkopp
geden Nammittach um halb drei.


wenn ich zur borussia geh
und auf der südtribüne steh.
in gelb und schwarz gewandet,
im fussballglück gestrandet.
wenn dann noch die tore fallen
und keine feuerkörper knallen.
vorher gibts ne wurst
und auch was für den durst.
dat gefühl dat is ganz stark,
im signal-iduna-park.

30.03.10

dreifünfdrei

Menschen warten an den Gleisen,
die durch den Tunnel in Richtung Heimat weisen.
Starrend auf die Infowand,
Handy und Netto-Tüte in der Hand,
ungeduldig mit den Füßen schabend,
beginnt im Untergrund der Feierabend.
Schwarzverschmierte Gesichter hat hier unten keiner mehr.
Die Krawatte trägt man nach getaner Arbeit ganz leger.


aldi, kippen und wenig zähne,
büdchen, zechen und große pläne.
schalke, borussia und vfl,
früher wurd es nur gelblich hell.
auf der a40 steht man im stau,
doch hindert das nicht den neuaufbau.
heute kultur und aufbruchstimmung,
mu-und badeseen sind bedingung.
es tut sich was im ruhrgebiet,
so ist das hier ein hohelied.

28.03.10

dreifünfzwei

























das "U" schaut in mein bette rein,
doch weckt mich nicht mit seinem schein.
es wärmt mich wie ein schönes lied,
hier im kalten ruhrgebiet.